Frauenfiguren als reprasentationen von burgerlicher existenz und kunstlerexistenz bei E.T.A. Hoffmann

Abstract

In der vorliegenden Magisterarbeit warden die Frauenfiguren in sieben Werken E. T. A. Hoffmanns untersucht, namlich Don Juan, Der goldene Topf, Die Jesuiterkirche in G., Rat Krespel, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun und Meister Martin der Kufner und seine Gesellen. Die Arbeit mochte untersuchen, wie Hoffmann die Problematik der Kunstlerexistenz durch diese Figuren gestaltet. Wie die Frauenfiguren dargestellt und welche Funktionen ihen zugewiesen warden, wird ebenfalls untersucht. Aus der Untersuchung geht hervor, dass es zwei Typen der Frauenfiguren in Hoffmanns Werken gibt, namlich die Frauengestalten innerhalb und au berhalb der burgerlichen Welt. Die beiden vertreten zwei gegensatzliche Lebensentwurfe von Burger- und Kunstlertum. Der erste Typ ist durch zwei wichtige Merkmalen zu erkenne, namlich seine Beschaftigung als Hausfrau und die Notwendigkeit, verheiratet zu sein. Hingegen ist der zweite Typ vorwiegend durch sein Verhaltnis zu Kunst undFantasie gekennzeichnet. Die beiden Typen warden in unterschiedliche Konstellationen eingesetzr, scheinen jedoch dieselbe Funktionen zu haben, namlich die Diskrepanz der beiden Welten durch ihre Taten und Verhaltnisse zu den Helden zu thematisieren. Die Losung des Konflikts variiert in den Erzahlungen, fuhrt jedoch fast zu dem gemeinsamen Fazit, dass es undenkbar ist, die Transzendenz irdisch zu machen. ZweiErzahlungen, die eine Ausnahme bilden, leiten zu der These uber, dass es in Hoffmanns Werke eine Strukturwandlung zur Versohnung der beiden Welten geben konnte.